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Allgemeinmedizin: Förderung für Studierende und Absolventen

Jennifer Schulte-Tickmann von Jennifer Schulte-Tickmann
Lesezeit: ca. 3 Min. | Beitrag vom :

Inhaltsverzeichnis:


Viele Regionen in Deutschland leiden zunehmend unter einer Unterversorgung von Allgemeinmedizinern.

Während die noch praktizierenden Hausärzte immer älter werden und in den kommenden Jahren in großen Teilen in Pension gehen, lässt der Hausarzt-Nachwuchs an vielen Stellen leider auf sich warten und zieht eher in Metropolen wie Hamburg, Berlin oder München.

Zudem entscheiden sich immer mehr Ärzte für eine Anstellung als Arzt und gegen eine eigene Praxis, was hinsichtlich einer neuen Modellrechnung der KBV, nach der bis 2030 die Nachfrage nach ärztlicher Versorgung moderat ansteigen wird, das Ärzteangebot soll jedoch sinken soll, nicht zu einer Entspannung der Situation führt.

Förderung für Studierende

Um die Tätigkeit als Hausarzt attraktiver zu gestalten und bereits die Studierenden davon zu überzeugen, haben daher viele Gemeinden und Kommunen, aber auch die Länder und der Bund, verschiedene Fördermaßnahmen und Stipendien ins Leben gerufen.

Beispiel: Studienbeihilfe Sachsen

Eines der ersten Förderprogramme in diesem Bereich war die Studienbeihilfe des Freistaates Sachsen, bei der sich Programmteilnehmer nach Ende des Studiums verpflichten, eine Weiterbildung zu Allgemeinmediziner zu absolvieren und anschließend für mindestens vier Jahre in einer unterversorgten Region in Sachsen als Hausarzt zu praktizieren.

Pro Semester stehen in diesem Programm 50 Plätze zur Verfügung, welche allerdings meist nicht alle vergeben werden, sodass die Chance auf Förderung hoch ist. Die Studierenden müssen zudem nicht zwingend an einer Universität in Sachsen eingeschrieben sein, es reicht an einer deutschen Universität für das Medizinstudium eingeschrieben zu sein und den ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung gemäß Approbationsordnung für Ärzte bestanden zu haben.

Gefördert werden die Programmteilnehmer mit monatlich 300 Euro im ersten und zweiten Jahr, 400 Euro im dritten Jahr und 600 Euro im vierten Jahr. Dafür verpflichten sie sich, ihr Studium in Regelstudienzeit zu beenden sowie eine Patenschaft mit einer von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen anerkannten Praxis einzugehen und mindestens einen Tag im Monat dort eingesetzt zu werden.

Nachwuchsakademie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Seit 2011 gibt es zudem die Nachwunschakademie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin DEGAM, über die Studierende unter anderem durch eine Summer School, Mentoren, Klausurwochenenden sowie eine beitragsfreie Mitgliedschaft in der DEGAM gefördert werden.

Allgemeinmedizin Förderung Facharzt
Allgemeinmedizin - Förderung für den Facharzt - CC0, pexels.com

Förderung für Absolventen

Bereits ausgebildete Mediziner können bei einer Weiterbildung zum Allgemeinmediziner bundesweit mit den bekannten 4800 Euro gefördert werden, allerdings gibt es darüber hinaus noch zusätzliche Fördermöglichkeiten der Kassenärztlichen Vereinigungen.

So gibt es weitere Zuschüsse in unterversorgten oder drohend unterversorgten Gebieten in Höhe von 500 bzw. 250 Euro in Bayern, 500 bzw. 250 Euro in Baden-Württemberg, 250 Euro in Mecklenburg-Vorpommern, 500 bzw. 250 Euro in Brandenburg, 500 bzw. 250 Euro in Sachsen, 500 bzw. 250 Euro sowie zusätzlich bis zu 1000 Euro aus Mitteln des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in Sachsen-Anhalt, einen einmaligen Zuschuss von 300 Euro sowie die Teilnahme an Fortbildungskursen und ähnlichen Qualifikationsmaßnahmen in Schleswig-Holstein sowie maximal 250 Euro monatlich für höchstens 60 Monate in Thüringen.

Fazit zu den Förderprogrammen

Förderprogramme sind eine gute Möglichkeit, sich den Folgen des wachsenden Hausarztmangels entgegenzustellen und durch finanzielle Anreize junge Mediziner für den Beruf des Hausarztes zu begeistern.

Ob finanzielle Anreize allein ausreichend sind, bleibt jedoch abzuwarten, denn wie so oft ist gerade für die jüngere Generation Geld nicht alles.

Junge Ärzte stellen heutzutage höhere Ansprüche an den Arbeitsplatz als dies früher der Fall war, wie der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery feststellt:

„Wir haben es mit einer nachwachsenden Ärztegeneration zu tun, die berechtigte Anforderungen an ihren Arbeitsplatz stellt. Wie zahlreiche Umfragen zeigen, legen diese jungen Ärzte großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf, Familie und Freizeit.“

Weitere Informationen gibt es auch auf dem Portal Lass dich nieder der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.


 
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Jennifer Schulte-Tickmann versteht es, praktisches Wissen und nützliche Tipps aus der Branche an Hausarztpraxen sowie praktizierende und angehende AllgemeinmedizinerInnen und HausärztInnen weiterzugeben.

     

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