Weggegangen - Freiräume vergangen? So oder ähnlich gestaltet sich die Rückkehr aus der Elternzeit für viele Ärzte. Allgemeinmediziner in ländlichen Bereichen haben hier tatsächlich einige Vorteile gegenüber anderen Medizinern. Auch sie sollten aber bereits vor Antritt der Elternzeit auf einige Faktoren achten, um beim Wiedereinstieg in den Berufsalltag keine böse Überraschung zu erleben.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit in der Allgemeinmedizin
Unbesetzte Stellen in der Allgemeinmedizin finden sich vor allem im ländlichen Raum in großer Anzahl. Eine logische Schlussfolgerung ist, dass Praxen ihren Angestellten gerne und häufig entgegenkommen und auch nach der Elternzeit mit offenen Armen empfangen. Wo Personalknappheit herrscht, ist das auch häufiger der Fall.
In Kliniken und Großstädten ist der Wiedereinstieg nach der Elternzeit in der Allgemeinmedizin aber schwieriger.
Frischgebackene Väter und Mütter erleben hier immer wieder, dass sie bereits nach wenigen Wochen oder Monaten erarbeitete Freiräume verloren haben. Interessante und begehrte Aufgaben übernehmen die Vertretung oder andere Kollegen. Was übrigbleibt sind Routine und unbeliebte Arbeiten. Vor allem engagierte Ärzte haben also einen Nachteil durch die wertvolle Elternzeit.
Flexibilität findet sich in erster Linie in Hinblick auf die Dauer. Drei, sechs, neun oder zwölf Monate können es sein - abhängig davon, wie die Elternzeit auf die Partner verteilt wird. In progressiven Praxen kann auch ein Wiedereinstieg nach der Elternzeit in die Allgemeinmedizin in Teilzeit möglich sein. In jedem Fall ist die vorherige Absprache sinnvoll.
Was muss ich für den Wiedereinstieg vor der Elternzeit beachten?
Die vertraglich festgehaltene Absprache im Vorfeld zählt. Für Wiedereinstieg, Elternzeit und Allgemeinmedizin sind Verlässlichkeit entscheidend. Die folgenden Punkte sollten daher im Vorfeld zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertraglich geregelt werden:
- Dauer: Wie lange wird eine Vertretung benötigt? Für die Stellenausschreibung ist das ebenso wichtig, wie für die Praxis und die Vertretung selbst. Es sollte also bereits vor der Schwangerschaft klar sein, wie lange sie ausfallen werden.
- Aufgaben der Vertretung: Erarbeitete Freiräume und Verantwortungen zu verlieren, kann die Karriere erheblich zurückwerfen und sich negativ auf die Arbeitsmoral auswirken. Sind Zeitraum und Art der Vertretung geregelt, entsteht ein solches Problem erst gar nicht.
- Wiedereinstieg: Elternzeit in der Allgemeinmedizin muss keinen Einbruch in der Karriere bedeuten, wenn der Wiedereinstieg geregelt ist. Wird dieser schrittweise und in Teilzeit erfolgen, damit die Betreuung des Kindes und der Patienten zunächst sanft miteinander vereinbart werden kann? Ist die Betreuung des Nachwuchses abgesichert?
Wichtig ist vor allem, diese Punkte in einem Vertrag festzuhalten und damit verlässliche Sicherheit für beide Seiten herzustellen.
Jobsuche Allgemeinmedizin: Lücken nutzen
Das gilt für beide Seiten. Lücken zu nutzen und Win-Win-Situationen zu schaffen kann Praxen mit Personal- beziehungsweise Ärztemangel ebenso helfen, wie es für Allgemeinmediziner den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erleichtert. Mitarbeiterbindung und eine angenehme, gute Praxiskultur sind vor allem für den Arbeitgeber entscheidend. Und ein Schlüssel zum Erfolg. Für Ärzte mit Kindern wird es einfacher, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.
Wer Stellenangebote in der Allgemeinmedizin verfasst oder liest, sollte daher auf die folgenden Faktoren achten:
- Flexibilität: Bietet die Praxis flexible Arbeitszeiten an? Ist z.B. für die Erstellung von Berichten Gleitzeit möglich?
- Kinderbetreuung: Gibt es Zuschüsse, können Sprechzeiten angepasst werden oder kann sogar eine Betreuung vor Ort gewährleistet werden?
- Zusicherung von Aufgaben: Sind Freiräume und Aufgaben nach der Elternzeit geregelt oder wird die Vertretung diese übernehmen?
Einige Praxen und Kliniken schrecken davor zurück, Ärzten kurz nach der Elternzeit wieder das gleiche anspruchsvolle Arbeitsfeld wie zuvor zu überlassen. Krankheiten der Kinder und ein Wegfall der Betreuung können einen kurzfristigen Ausfall bedeuten. Praxen können sich durch Stellenangebote in der Allgemeinmedizin deutlich absetzen, wenn sie hierfür entsprechende Alternativen und Lösungen anbieten.
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