Menü

AGB
Impressum
Datenschutz
Login

Vorteile der Allgemeinmedizin: doch besser als Chirurgie?

Alexander Bongartz von Alexander Bongartz
Lesezeit: ca. 3 Min. | Beitrag vom :

Inhaltsverzeichnis:


Wie viele andere Medizinstudierende auch, konnte sich Nicole Holzer nie vorstellen, nach dem Studium in der Allgemeinmedizin zu arbeiten. War der Plan zu Anfang noch, in die Chirurgie zu gehen, hat sich das nach dem Wahltertial in einer Praxis für Allgemeinmedizin geändert. Mittlerweile absolviert sie in einer Klinik am Bodensee ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin.

Allgemeinmediziner ist auch Vertrauensperson

Trotz Blockpraktikum und Praxisfamulatur konnte sie sich lange nicht entscheiden, welche Facharztausbildung sie nach dem Studium machen sollte. Veranstaltungen und Treffen von Medizinstudierenden im Marburger Bund sowie das Lob von Patienten während ihrer Famulatur, machten sie jedoch neugierig auf die Allgemeinmedizin. Nach einer Hospitation war sie sich sicher, eine gute Praxis gefunden zu haben und entschied sich, ihr Tertial dort zu absolvieren.

Da sie zuvor noch einen Ultraschallkurs gemacht hat, konnte sie von Anfang an viele Aufgaben eigenständig übernehmen. So hat sie in den drei Monaten in der Praxis neben den obligatorischen Husten-, Schnupfen- und Grippe-Patienten jede Menge Gesundheitsuntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen, Ernährungsberatungen "und erstaunlich viele Pfeiffersche Drüsenfieber behandelt." Überrascht war sie auch, wie viele Patienten lediglich zum Reden in der Praxis vorbeischauten und für die der Hausarzt auch eine Art Vetrauensperson ist, der man seine Probleme und Sorgen mitteilen kann.

Kompass
Entscheidung für eine Fachrichtung - Allgemeinmedizin oder Chirurgie? - CC0, pixabay.com

Eigenständiges arbeiten in der Hausarztpraxis

Da sie in der Gemeinschaftspraxis jede Woche bei einem anderen Arzt eingesetzt war, lernte sie ständig neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden kennen. Während der Sprechstunde arbeitete sie entweder mit dem Hausarzt zusammen oder unter seiner Aufsicht. Nach der Untersuchung wurde alles noch einmal durchgegangen und sie bekam Feedback darüber, was gut und was nicht so gut war. Untersuchungen beschränkten sich dabei nicht nur auf die Praxis.

Nicole Holzer durfte auch eigenständig Hausbesuche machen, wobei die Ärzte natürlich immer telefonisch zu erreichen waren. Ein Hausbesuch blieb ihr dabei besonders in Erinnerung. Während die Beschreibung der Symptome zunächst auf einen Magen-Ulcus schließen ließen, veranlasste Nicole Holzer nach der Untersuchung von Herz, Lunge und Abdomen schließlich, die Patientin mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus fahren zu lassen. Wie sich dort herauststellte, hatte die Patientin einen Herzinfarkt. Nicole Holzer hat ihr so das Leben gerettet.

"Dies war der Moment, in dem ich verstand, was mich später einmal als Ärztin erwarten würde und welche wichtige Rolle ich eigentlich innehaben werde",

erinnert sie sich. Trotz diesem ernsten Fall hat sie in der Zeit in der Allgemeinpraxis aber voll allem auch gelernt, bei Symptomen nicht gleich das Schlimmste anzunehmen. So müssen Husten und Atemnot nicht gleich Asthma oder Herzschmerzen einen Infarkt bedeuten:

"So sehr wird man im Studium darauf trainiert, immer mit dem Schlimmsten zu rechnen und „banal“ rückt in den Hintergrund."

Image der Allgemeinmedizin muss sich bessern

Um den Beruf des Hausarztes wieder attraktiver zu machen, müsste man unter anderem die Abrechnungsmöglichkeiten für die Weiterbildungspraxen und vor allem das Image der Allgemeinmedizin im allgemeinen verbessern, findet Nicole Holzer. Viele Studierende glauben noch immer, dass man als Allgemeinmediziner allein und ununterbrochen für seine Patienten da sein muss, sich vor Regressen kaum retten kann und sich vor allem mit Banalitäten herumschlagen muss.

Auch Nicole Holzer plant kein ein Leben als Einzelkämpferin, sondern in einer Gemeinschaftspraxis, in der man sich die Arbeit besser teilen, mit Kollegen über Patienten autauschen oder auch in Teilzeit arbeiten kann. Allerdings sieht sie, dass viele Hausärzte Schwiergkeiten damit haben, Studierenden glaubhaft zu vermitteln, dass die Arbeit als Allgemeinmediziner so ein erfüllender Beruf sein kann. Die Motivation für die Allgemeinmedizin muss jedoch ohnehin von den Studierenden selbst kommen, da sie die Allgemeinmedizin mehr als Berufung denn als Beruf sieht.

"Man kann doch niemanden dazu zwingen, und manche sind für den Beruf auch gar nicht geeignet", so Holzer.


 
Ein Beitrag von:

Alexander Bongartz ist Gründer & Geschäftsführer der Talentzeit GmbH.

     

Direkt zu aktuellen Stellenangeboten
  • Nachfolger Hausarztpraxis
  • Weiterbildungsassistent Allgemeinmedizin
  • Facharzt Allgemeinmedizin
  • Partner Hausarztpraxis
  • MFA - Medizinische Fachangestellte
  • MFA - Praxismanagement
  • MFA - Quereinstieg

Sie sind Hausarzt und suchen eine neue Stelle?

Dann erhalten Sie kostenlos und unverbindlich Stellenangebote in Ihrer Region.

Jetzt zur kostenlosen Stellenanfrage


Hausarzt-Blog
  • Aktuelles & Wissenswertes
  • Arbeitsbedingungen & Praxisführung
  • Bewerbungstipps & Gehalt
  • Herausforderungen & Förderung
  • Karriere & Berufsbild
Passende Praxisprofile erhalten

Sie sind Hausarzt und suchen eine neue Stelle? Erhalten Sie kostenlos und unverbindlich Stellenangebote in Ihrer Region.

Jetzt zur kostenlosen Stellenanfrage


Verwandte Artikel

Berufseinstieg in die Allgemeinmedizin: Traumjob oder Stress?

Alexander Bongartz von Alexander Bongartz
Lesezeit: ca. 3 Min. | Beitrag vom :

Das Studium gepackt und auch die Suche einer guten Stelle als Weiterbildungsassistent gemeistert - … weiterlesen


Kündigen in der Arztpraxis

Johanna Blom von Johanna Blom
Lesezeit: ca. 4 Min. | Beitrag vom :

Das Arbeitsleben in einer Hausarztpraxis ist oft eine Mischung aus Belohnung und Herausforderung. … weiterlesen



Personalsuche von Allgemeinmedizinern: Tipps und Hilfestellungen

Jennifer Schulte-Tickmann von Jennifer Schulte-Tickmann
Lesezeit: ca. 14 Min. | Beitrag vom :

Eine Erweiterung der Praxis, ein neuer Standort, die Entlastung des selbstständigen und … weiterlesen


Das Gehalt als MFA

Johanna Blom von Johanna Blom
Lesezeit: ca. 4 Min. | Beitrag vom :

In der Welt der Gesundheitsfürsorge sind medizinische Fachangestellte (m/w/d) oft die unsichtbaren … weiterlesen


 
Ihre persönliche Betreuerin
Laura Holstein
Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen! Mein Name ist Laura Holstein und ich unterstütze Praxen dabei, ihr Team zu erweitern. Darüber hinaus kümmere ich mich um potenzielle Bewerber, die auf der Suche nach einer neuen Stelle in einer Praxis sind. Mein Fokus ist es, Praxen und Bewerber ganz nach ihren individuellen Wünschen und Vorstellungen miteinander zu verbinden. Wenn Sie mehr zu den Leistungen des Deutschen Hausarzt Service erfahren möchten, kontaktieren Sie mich gerne!

Sind Sie überzeugt?

Jetzt zur kostenlosen Stellenanfrage

Ihre persönliche Betreuerin
 
Laura Holstein

Ansprechpartnerin

Sie möchten Ihr Praxisteam erweitern? Oder Sie sind vielleicht sogar selbst auf der Suche nach einer neuen Stelle? Ich unterstütze Sie gerne bei Ihrem Vorhaben! Kontaktieren Sie mich einfach, falls Sie Fragen zum Deutschen Hausarzt Service haben.

Jetzt zur kostenlosen Stellenanfrage

Kontakt

Tel.: +49 (0) 521 / 911 730 33
Fax: +49 (0) 521 / 911 730 31
hallo@deutscherhausarztservice.de

Adresse

Deutscher Hausarzt Service
Johanneswerkstr. 4
33611 Bielefeld

Kundenbewertungen & Erfahrungen zu Deutscher Hausarzt Service. Mehr Infos anzeigen.

Netzwerk-Partner
Wir sind Unterstützer
Wir pflanzen Bäume
Wir fördern

Sichere Übertragung Ihrer Daten

SSL-verschlüsselt für sichere Datenübertragung

SSL-verschlüsselt für sichere Datenübertragung

Serverstandort in Deutschland

Serverstandort in Deutschland